Als kreativer Motor will das Projekt energyinart der Energiewende ein künstlerisches Gesicht verleihen. Kunst kann Menschen zum Mitmachen motivieren und miteinander ins Gespräch bringen. Daher hat auch bei einer Fachveranstaltung wie dem 3. Bayreuther Bioenergiesymposium die Kunst ihren festen Platz. Die Kalligrafin Andrea Wunderlich aus Goldkronach begleitete die Veranstaltung durch eine interaktive Energiekunstperformance. Der Input der Teilnehmer wurde dabei künstlerisch eingearbeitet.
Zwischen den Vorträgen gestaltete die Künstlerin ein Triptychon zum Thema Bioenergie und den Elementen Feuer, Wasser und Luft. Das vierte Element, Erde – die Basis für Bioenergie, hat die Künstlerin nicht vergessen: Selbst gewonnene Pigmente aus roter Erde aus Nemmersdorf, gelbem Ocker aus Berndorf oder Umbra aus Goldkronach dienten als Farben. Durch ihre Herkunft schafften sie einen Bezug zur Bioenergie der Region. Es ist erstaunlich, welche Farbkraft in dieser Erde steckt.
Mitmachen erwünscht!
Im Foyer stand ein Bäumchen, an das die Künstlerin Schlagworte, Zitate und Textpassagen heftete. Die Teilnehmer konnten an diesem Bäumchen noch weitere Zettel mit Inhalten aus dem Symposium anbringen, die dann in das Triptychon eingearbeitet wurden. So konnten die Teilnehmer selbst zum Kunstwerk beitragen und bei der Entstehung live dabei sein.
Andrea Wunderlich
Andrea Wunderlich lebt und arbeitet in Goldkronach. Seit 2003 ist sie als selbstständige Kalligrafin tätig. Mit ihrem Mann, dem Kirchenmalermeister Volker Wunderlich, führt sie das Atelier Wunderlich im Alten Feuerwehrhaus in Goldkronach. Ihre Fähigkeiten als Schriftkünstlerin vertiefte sie z.B. als Stipendiatin der internationalen Kalligrafiekonferenzen in Portland, USA und Symposien der Universität von Sunderland. 2010 wurde sie zur Meisterklasse von Sheila Waters nach Washington eingeladen. Neben den Kalligrafieworkshops setzt sie sich für die internationale Zusammenarbeit von Schriftkünstlern ein und rief dafür die „Europa Scriptoriums“ ins Leben.
Ihre Kunstwerke sind über die Landesgrenzen hinaus bekannt und wurden beispielsweise im Moskauer Museum of Calligraphy ausgestellt. Für ihre Arbeit erhielt sie unter anderem den Kulturhauptpreis des Landkreises Bayreuth und den Förderpreis der Internationalen Kunstausstellung der Kulturfreunde Hollfeld.
Einen ausführlichen Bericht zum Symposium finden Sie hier.