„Große Freude machte mir die Konzeption“. energy-in-art Künstler Hannes Neubauer im Interview

Vertical-Dance Performance von Sarah Mac Keever bei der Einweihung des Kunstwerks "Indikator"

Vertical-Dance Performance von Sarah Mac Keever bei der Einweihung des Kunstwerks „Indikator“

Der in Weimar lebende Künstler Hannes Neubauer  gewann im energy-in-art Wettbewerb einen Hauptpreis für seine kinetische Skulptur „INDIKATOR“. Seit Ende 2012 steht diese am Ortsrand von Bayreuth, sie veranschaulicht den Energiefluss von der Sonne zur Erde, die Energieumwandlung auf dem Land und den Energietransfer vom „Landraum“ in den „Stadtraum“.

Was hat Sie motiviert, am Wettbewerb energy-in-art  teilzunehmen?

Interessant fand ich die Verbindung der Themenfelder Kunst und erneuerbare Energien. Desweiteren motivierte mich die angemessene Größe und die gute Jurybesetzung, am Wettbewerb teilzunehmen.

Welche Arbeitsschritte bereiteten Ihnen die größte Freude? Welche machten Ihnen die größten Schwierigkeiten?

Große Freude machte mir die Konzeption, die Planung und die Fertigung des Objekts. Die größte Schwierigkeit stellte für mich die Entfernung zum Standort des Kunstwerks dar, da mein Objekt einen sehr hohen technischen Anspruch beim Bau hatte. Es wäre gut gewesen eine Art „Pate“ für die Projekte zu aquieren, der hin und wieder mal einen kurzen Blick auf die Objekte wirft, damit im Falle einer Fehlfunktion nicht extra der Künstler anreisen muss.

Hat sich Ihre Sichtweise auf das Thema Erneuerbare Energien durch das Projekt verändert?

Aus meiner Sicht hat sich zum Thema Erneuerbare Energien nicht viel verändert, aber wohl aus vertieft. Durch die benötigten technischen Anforderungen und Fremdleistungen, hatte ich gute Einblicke in die wirtschaftlichen Aspekte des Wirtschaftszweiges bekommen.

Möchten Sie sonst noch etwas über energy-in-art im Allgemeinen loswerden?

Die Idee und das Konzept des Wechselspiels von Kunst und Politik finde ich nach wie vor spannend. Bei der Umsetzung hatte sich für meinen Geschmack das Konzept zwischenzeitlich etwas zu stark auf die Seite der Politik verlagert. Ein Berater aus dem Themenfeld „Kultur / Kunst im öffentlichen Raum“, der eher mit „kuratorischer“ Herangehensweise arbeitet, hätte da das Gleichgewicht etwas austarieren können und vielleicht dadurch das Projekt mit zusätzlichen Strategien in die Bevölkerung  tragen können. Ansonsten fand ich das Projekt  spannend und es hat mich gefreut dabei gewesen zu sein.Insgesamt würde ich mir wünschen, dass die Kunstprojekte noch in einem Katalog dokumentiert und veröffentlicht werden.

 

Hannes NeubauerDer in Marktredwitz geborene Künstler Hannes Neubauer macht derzeit seinen Master of Fine Arts an der Bauhaus-Universität Weimar mit dem Schwerpunkt „Kunst im Öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien“. Er war bereits mehrfach im Ausland tätig und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Im Jahr 2012 wurde ihm vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie der Bundespreis für hervorragende Innovatorische Leistungen für das Handwerk mit Auszeichnung verliehen. Bereits umgesetzte Werke sind exemplarisch: „Coffee Bean“, ein Stadt-Kunstwerk an der Universidad CUN in Kolumbien, oder, etwas regionaler, die Großskulptur „Hand-Werk“ in der Kirche St. Marien in Gesees. Weitere Informationen zu Hannes Neubauer unter www.metallabsichten.de

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